Rege Diskussion vor der Fränkischen Weihnachtskrippe

4 Personen sitzen als Talkrunde vor der Fränkischen Weihnachtskrippe im Museum Kirche in Franken
Bildrechte Lisa Baluschek

Es war eine Diskussionsrunde der etwas anderen Art: Vor der hellerleuchteten Fränkischen Weihnachtskrippe im Museum Kirche in Franken in Bad Windsheim diskutieren am Ewigkeitssonntag Friedhofsverwalterin Susanne Thürauf, Pfarrerin Heidi Wolfsgruber, Bestattermeister Sebastian Langemann und die freie Traurednerin Anna Scheuenstuhl über die sich verändernde Bestattungskultur. Moderiert wurde die Runde von Claudia Berwind als wissenschaftl. Mitarbeiterin am Museum.

Thürauf und Langemann erklärten zu Beginn einige rechtliche Verpflichtungen im Umgang mit Verstorbenen für hinterbliebene Familienangehörige und Lebenspartner*innen. Der Trend zur Urne und Baumbestattung zeige, wie sehr sehr sich gerade auch das Totengedenken verändere. Dies zeige sich auch im Wandel der Gestaltung von Trauerfeiern. Hier arbeitet das Bestatterunternehmen Rechter zunehmend enger mit Anna Scheuenstuhl zusammen. Zwar wird die Trauerfeier rund um das Begräbnis überwiegend noch von Pfarrer*innen übernommen, doch viele Angehörige schätzen, dass sich eine freie Trauerrednerin ganz nach ihren Wünsche richte. "Die Kirchen," so Pfarrerin Wolfsgruber, "könnten hier viel dazulernen." Sie schätzt aber auf der anderen Seite auch die Freiheit, die ein Gottesdienst von seiner Ausrichtung her mit sich bringt. Denn dieser erlaube es, auch Kritisches anzusprechen und ein Geschehen in einen größeren Kontext zu verorten.

4 Personen um Taufstein mit Kerzen
Bildrechte Lisa Baluschek

Gemeinsam entzündeten alle Beteiligten am Ende eine Kerze und formulierten dazu ein Gebetsanliegen. Die Zuhörer*innen, die Ihre Fragen und Sichtweisen in die Diskussion einzubringen konnten, ließen sich am Ende in den Segenkreis einladen.