Gründonnerstag
Am Gründonnerstag hat Jesus mit seinen Freunden gemeinsam das Passafest gefeiert. Doch die Freude ist nicht ungetrübt. Denn einer wird Jesus verraten.
Wie ist das bei Dir? Wer sind Deine Freunde? Hat Dich schon mal jemand verraten? Was ist das für ein Gefühl? Wie ging es wohl Jesus damit, als Judas ihn verraten hat? Wie hat er reagiert? Wie würde ich mich verhalten?
Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag
Nach dem gemeinsamen Abendmahl geht Jesus mit seinen Freunden in den Garten Getsemane.
Er fühlt, dass etwas Schreckliches passieren wird und bittet seine Freunde mit ihm wach zu bleiben und zu beten. Doch sie schlafen immer wieder ein.
Kennst Du das auch? Deine Freunde merken irgendwie gar nicht, wie schlecht es Dir geht. Du fühlst Dich allein und verlassen. Um was möchtest Du bitten? Was beten?
Karfreitag
Jesus wurde gefangen genommen und an den Hof des Pontius Pilatus gebracht. Er soll entscheiden, ob Jesus sterben muss. Doch Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld. Er will nichts mit dieser Sache zu tun haben und lässt das Volk entscheiden. Jesus wird zu Unrecht zum Tode verurteilt.
Wie ist das mit der Verantwortung? Musstest Du schon mal etwas ganz Schwieriges entscheiden? Hast Du schon mal erlebt, dass andere sich gegen Dich entschieden haben? Ungerecht behandelt zu werden kennt doch eigentlich jeder und jede. Was macht das mit Dir?
Todesstunde
Jesus hängt am Kreuz - wie ein Verbrecher. Er kommt mit den zwei Verbrechern rechts und links neben ihm am Kreuz ins Gespräch. Der eine verlacht ihn, der andere bittet ihn um Hilfe. Jesus verspricht ihn, dass er noch heute mit ihm im Paradies sein wird. Er bittet auch noch seinen Freund Johannes, sich um seine Mutter anzunehmen. Dann stirbt Jesus am Kreuz.
Der Tod geht durch das Leben wie ein Riss. Er reißt uns Lebende und Tote auseinander. Kennst Du einen lieben Menschen, der schon gestorben ist? Kannst Du Dich noch erinnern, wie das war für Dich? Was kommt wohl nach dem Tod? Hast Du da ein Bild vor Augen?
Karsamstag
Wie alle Menschen ist Jesus gestorben und begraben worden. Das Grab wurde mit einem schweren Stein verschlossen. Auch die Gräber auf unseren Friedhöfen sind mit schweren Grabsteinen oder Grabplatten gestaltet.
Wenn ein lieber Mensch verstorben ist, dann wiegt unser Herz oft schwer. Alles geht viel schwerer, alles macht mehr Mühe. Die Trauer nimmt uns alle Freude. Kinder tun sich manchmal damit leichter. Sie trauern in einem Moment und sind im nächsten wieder fröhlich und unbeschwert.
Jesus hat immer wieder davon gesprochen, dass wir "wie Kinder" werden soll? Was heißt das, "wie ein Kind glauben"? Kann ich das als Erwachsene überhaupt? Was kann ich in dem Punkt von meinen Kindern lernen? Was sagt das "Kind in mir"?
Ostersonntag
Vom Licht der Auferstehung her ist die Welt eine andere. Der Stein da, aber er ist nicht mehr im Weg. Wir können es sehen: Das Grab ist leer. Jesus ist nicht mehr bei den Toten. Er ist auferstanden! Diese Botschaft sprengt die Grenzen unserer Welt.
Das leere Grab erschüttert. Es erschüttert uns als Menschen in unseren Grundfesten von dem, wie wir die Welt kennen. Raum und Zeit halten die Welt nicht mehr zusammen. Eine neue Weite hat sich aufgetan. Unendliche Weite.
Kann Ostern mich erschüttern? Kann ich lauthals rufen "Der Herr ist auferstanden!" Oder auf diesen Ruf antworten: "Er ist wahrhaftig auferstanden?" Wahr ist, was stimmt.
Was ist stimmig für mich? In was kann ich einstimmen? Welche Worte hallen in mir? Was von mir will hinaushallen in diese Welt?